Montag, 27. Oktober 2008

your so individual. and so in common.



Kleidung gehört zum Leben. Kleidung prägt den Begriff des Überfluss.
Und dank Modeketten wie H&M, American Apparel oder Mango fühlen wir uns auch im Ausland heimisch. Allein Mango betreibt seine Modelinie in mehr als 84 Ländern. Tendenz steigend. Die Intention der Unternehmen: Trends umsetzten und preiswert verkaufen. Was resultiert daraus? Unsichtbare Greifarme vernetzten die Welt und geben ihr einen Stempel auf die Stirn, der als globale Homogenität bezeichnet wird.
Kann allerdings gesagt werden, dass eine globale Homogenisierung den Verlust des „Mode-Ichs“ zur Folge hat?

Nein, nicht direkt. Vielmehr kommt es zur Genese einer kosmopolitischen Modegemeinschaft, die offen für die Modekulturen anderer Länder ist und stark darauf achtet, das eigene Ich zu wahren. Sie sehen die Mannigfaltigkeit der Produkte als Chance den eigenen Stil zu verändern. Vor allem Modeblogs fungieren hier als Inspirationsquelle und haben bereits einen wichtigen Platz in der Modeindustrie eingenommen. Das merken auch die Unternehmen. GAP hat zuletzt TheSartorialist für eine Kampagne gewinnen können.
Namenhafte Hersteller ermöglichen dem Kunden das Gestalten von Schuhen oder Shirts selbst in die Hand zu nehmen. Ich selber mutiere zum Designer.
Und forme zugleich den bekannten Spruch „Kleider machen Leute“.



Stil, so scheint es, wird also immer individueller. Ein Prozess der Personalisierung, der in einer entfremdeten und rasenden Gesellschaft für ein Gefühl des Bekannten sorgt. Das Bekannte wird das Ziel des Gesuchten. Die Suche selbst schlängelt durch das modisch Gleiche.
Vielleicht sorgt dieser modische Interessenaustausch ja auch für ein besseres Verständnis unter den urbanen Bewohnern und der modischen Toleranz im Allgemeinen. Denn Converse, iPods und Raybans in Weltstädten können doch nicht irren.

pictures by American Apparel, H&M

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