Montag, 18. Mai 2009

hamburg zeigt perlen.

Wer kennt sie nicht, die bizarre Wirkung des Großstadtlebens: In der Summe nur ein kleiner Teil zu sein und in einer expandierenden Antioase haltlos umherzutasten.
Schon zu Anfangszeiten der Industrialisierung waren diese Gefühle gegenwärtige Motive. Eine ganze Generation hatte die rasante Entwicklung in einen Schockzustand versetzt. Nicht zu vergessen Alfred Döblins expressionistisches Paradewerk der Hilflosigkeit, "Berlin Alexanderplatz". Auch amerikanische Künstler befassten sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit individuellen Folgen des Großstadtlebens. Edward Hopper ist nur einer von ihnen. Nighthawks schießt den meisten wohl durch den Kopf, wenn sie den Namen des amerikanischen Chronisten hören. Doch auch "New York Interior" büßt in seiner stillen Faszination nichts ein. Es gehört zu den Bildern, die angeschlichen kommen und durch ihren Prosacharakter - wohl oder übel - direkt beginnen, ihre Geschichte zu erzählen..
In Hamburg zeigt das Bucerius-Kunst-Forum weitere Gemälde von amerikanischen Großstadtmalern.

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