Freitag, 31. Oktober 2008

a part for halloween.



Der argentinische Fotograph Diego Uchitel verwandelte seine Models in bekannte Gesichter aus der Modewelt.
Uchitels Fotografien schmücken die Seiten zahlreicher renommierter
Modemagazine.
Sie strahlen insbesondere Ruhe und zeitlose Eleganz aus.


for more photographs visit jedroot.com
photographs by uchitel

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Dienstag, 28. Oktober 2008

a handmades tale.



Paper art, a heart filled and precise process that has long been a focus of many Japanese art forms is busting out in Tokyo in a very contemporary way.
Japanese paper artist, Yasutaka Matsumoto constructs 3D figures and characters using Illus board, bond, clue and various craft papers.

Josh McKible, Japan-based illustrator and creator of the Nani Birds has released his latest 3D paper card Nani Birds.


shop by tokiomade.com

Montag, 27. Oktober 2008

your so individual. and so in common.



Kleidung gehört zum Leben. Kleidung prägt den Begriff des Überfluss.
Und dank Modeketten wie H&M, American Apparel oder Mango fühlen wir uns auch im Ausland heimisch. Allein Mango betreibt seine Modelinie in mehr als 84 Ländern. Tendenz steigend. Die Intention der Unternehmen: Trends umsetzten und preiswert verkaufen. Was resultiert daraus? Unsichtbare Greifarme vernetzten die Welt und geben ihr einen Stempel auf die Stirn, der als globale Homogenität bezeichnet wird.
Kann allerdings gesagt werden, dass eine globale Homogenisierung den Verlust des „Mode-Ichs“ zur Folge hat?

Nein, nicht direkt. Vielmehr kommt es zur Genese einer kosmopolitischen Modegemeinschaft, die offen für die Modekulturen anderer Länder ist und stark darauf achtet, das eigene Ich zu wahren. Sie sehen die Mannigfaltigkeit der Produkte als Chance den eigenen Stil zu verändern. Vor allem Modeblogs fungieren hier als Inspirationsquelle und haben bereits einen wichtigen Platz in der Modeindustrie eingenommen. Das merken auch die Unternehmen. GAP hat zuletzt TheSartorialist für eine Kampagne gewinnen können.
Namenhafte Hersteller ermöglichen dem Kunden das Gestalten von Schuhen oder Shirts selbst in die Hand zu nehmen. Ich selber mutiere zum Designer.
Und forme zugleich den bekannten Spruch „Kleider machen Leute“.



Stil, so scheint es, wird also immer individueller. Ein Prozess der Personalisierung, der in einer entfremdeten und rasenden Gesellschaft für ein Gefühl des Bekannten sorgt. Das Bekannte wird das Ziel des Gesuchten. Die Suche selbst schlängelt durch das modisch Gleiche.
Vielleicht sorgt dieser modische Interessenaustausch ja auch für ein besseres Verständnis unter den urbanen Bewohnern und der modischen Toleranz im Allgemeinen. Denn Converse, iPods und Raybans in Weltstädten können doch nicht irren.

pictures by American Apparel, H&M

Sonntag, 26. Oktober 2008

Naturalistic.Monochrom.Lyrical.



Das auf Kunst, Fashion und Popkultur bedachte Bon-Magazin vermittelt in dem Editorial u.a. mit Cole Mohr nicht nur Ruhe, sondern vorallem gelebte Freiheit.

pictures by Bon Magazin

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Banksy and his new dimensions

Straßenkünstler Banksy bietet Kunstinteressierten in New York bis zum 31. Oktober eine begehbare Welt an.

Fernab von Stencils und Graffitis manifestiert sich vor den Augen der Besucher im „The Village Pet Store and Charcoal Grill“ eine eigenwillige Installation Banksys, in der fressende Chicken-Nuggets, ein eingesperrter und depressiver Tweety oder schwimmende Fischstäbchen das eigentlich Tote wieder lebendig werden lassen.

Ob diese Kritik am blinden Aktionismus der Konsumenten liegt oder zugleich auch die Essenz der Kunstwelt „auf die Schippe nimmt“, bleibt dahingestellt.

Banksy selber ließ in jedem Falle verrichten: „Ich wollte Kunst machen, die unsere Beziehung zu Tieren und die Ethik und Nachhaltigkeit von industrieller Landwirtschaft in Frage stellt.“
So sei es dann auch. Dank gilt dem Pressesprecher.





Auf der offiziellen Page des Stores thevillagepetstoreandcharcoalgrill.com gibt es die Installation auch in voller "Bewegung" zu sehen.

pictures by art-magazin

Dienstag, 21. Oktober 2008

Guy of the moment -David Brunier

Für Rotschopf David Brunier läuft es ganz gut.
Der 1.81cm große Düsseldorfer –der auch schon von TheStartorialist fotografiert wurde- ist unter den New Faces der Londoner FM Agency.
Neben seiner Mutteragentur EQ Models ist er auch noch bei Bananas Models unter Vertrag.
Beste Voraussetzungen also, um im nächsten Jahr in Paris voll durchzustarten!




pictures by theSartorialist, style.com

Sonntag, 19. Oktober 2008

L.A. Fashion Week -is it over?



Ob die Fashion Week in Los Angeles im Modezirkus nun angesehen ist oder pikierend als „äußerst innovativ“ betitelt wird; "selten"trifft Rock so deutlich auf schlichte Eleganz, Farbe und Provokation auf straighte und coutureähnliche Abendgarderoben.
Ed Hardy präsentierte seinen bekannten Oldschoolstyle -up to date mit vielen Accessoires und einer Sonnenbrille, mit der auch Kanye West regelmäßig gesichtet wird.
Besinnlicher ging es bei Elmer Ave oder auch Suh Tahn zu: Schwarz-weiße Kompositionen mit gelegentlichen Farbakzenten lassen eine schlichten, aber dennoch nicht langweiligen Sommer 09 versprechen.

Audigier sagte selber: I believe people are going to go to street wear more than couture wear.”

Ob die Fashion Week im nächsten Jahr noch stattfindet, steht allerdings in den Sternen. Event Organisator IMG annoncierte, dass es wohl keine weitere Zusammenarbeit mit Smashbox Studios –dem primären Veranstaltungsort der Fashion Week –geben werde.
Smashbox Begründer Davis Factor sei darüber sehr traurig, konstatierte allerdings zugleich, dass sie akribisch daran arbeiten, LA weiterhin mit der Fashion Week beglücken zu wollen.
Auch wenn noch keine Location ausfindig gemacht worden sei.


pictures by mbfashionweek.com/losangeles

Freitag, 17. Oktober 2008

Notes from a cell.

Was man nicht alles im Internet findet... Nach einigem "Surfen" bin ich auf eine Seite gestoßen, auf welcher ein zu Tode Verurteilter Zeugnis von dem abliefert, was ihm wiederfährt. Sein Name ist Dean und er sitzt seit nunmehr 10 Jahren im Todestrakt des Gefängisses San Quentin.

Doch lest selbst:

http://deadmantalking.com

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Created to be red.



"Truisms", 1977. Straßeninstallation, New York.
© 2008 Jenny Holzer, member Artists Rights Society

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Palermo –AroundTheWorld I




Un viaje al Palermo!
Wer eine Reise in die Hauptstadt Argentiniens nicht scheut, sollte sich mit dem angesagten Vierteln Palermo Viejo und Soho vertraut machen.

Die Altstadt von Palermo ist Palermo Viejo –eine bunte Mischung aus modernen und alten Architektoniken: Der Geist der Intellektuellen, die im 18 Jahrhundert durch die Straßen gezogen sind und die künstlerisch verzierten Fassaden, an denen zumeist Kleingruppen musizieren, werden mit Bars, Ateliers und Galerien zu einem vielseitigen Bild zusammengefügt.
Um die Plaza Cortàzar befindet sich Palermo Soho, ein kleines Viertel innerhalb Palermo Viejo. Zahlreiche Modedesigner haben hier ihren Platz gefunden. Neben teuren Designerklamotten und Vintageshops gibt es Neo-80er Mode aus dem Hause A.Y. Not Dead, das von Form und Farbe ein wenig an American Apparel erinnert.

2003 präsentierten die Designer von A.Y. Not Dead ihre erste Kollektion, die sie „Le freak c`est chic“ nannten. Nur ein Jahr später eröffnete ihr erster Store. Jetzt, im Jahre 2008, gibt es mittlerweile drei Stück in Argentinien.
Doch nicht nur national sorgen die Künstler und Designer für Aufsehen; auch international schmücken sie die Seiten von Vogue Paris und Brasilien, Wallpaper, oder auch einigen deutschen Magazinen. Ihre aktuelle Winter-Kollektion lautet „Tecno Natura“. Beide Elemente –Technologie und Natur- fließen in die Kleidung mit ein. Während das Technische für den Futurismus, das Gerade, ja, das Sterile sorgt, bringt das Element Natur die Farbe, das Verspielte, das Organische und Lebendige zum Vorschein.

In ihren rockigen Shows, in denen häufig eine Live-Band spielt, würde wohl Agyness Deyn die Mode perfekt verkörpern.


For more informations visit aynotdead.com.ar

Dienstag, 14. Oktober 2008

I Dusseldorf I -a guy for hair



Ein Friseur muss dein Freund sein. Wen sonst würdest du in engstem Beieinander an das heilige Haupthaar lassen. Ein Freund und Gesprächspartner zugleich. Vielleicht auch ein Therapeut. Schließlich ist der Friseurbesuch ein mehrstündiges Ereignis.
Stefan Lupp ist einer von ihnen. Zwar kein Therapeut, aber ein Friseur. Und scheinbar ein sehr Guter, denn ansonsten hätte er wohl nicht zwei Mal den German Hairdresser Award gewonnen.

Keine gespielte Authentizität schwirrt in den Räumen des liebevoll eingerichteten Salons, den Lupp, genannt Lupo, bereits seit drei Jahren führt. Es eine echte, ernst gemeinte, die sich abseits des engen und lauten Stadtlebens kokonartig niedergelassen hat.
Was es hier zu sehen gibt, ist ein wenig Barock, eine Würze Kitsch und ein Flair der Aristokratie, der gepaart mit elektronischer Musik in einem postmodernen Spektakulum mündet. Mitten drin im überschaubaren Ambiente, das gleich neben der Kultkneipe „Zicke“ seinen Sitz hat, sind Lupp und sein Team, die beraten und auch abraten, wenn es notwendig ist. Es steckt eine gewisse Ehrlich –und Freundlichkeit in ihrem Tun, die so wohl nicht allzu häufig zu finden sein werden. In gelebter Gemütlichkeit verliert das Großstadtloch samt Hektik an Bedeutung, es ist möglich, ganze Sätze anstatt einzelner Phrasen hervorzubringen.

Hier kann also der persönliche Befreiungsschlag aus alten, angewurzelten Mustern stattfinden.
Denn primär steht ein Friseurbesuch doch für die Entfesselung aus altem Leiden.
Oder nicht?

In diesem Gezerre der womöglichen Neudefinierung des Selbst, das seinen Höhepunkt beim Betreten des Salons erreicht, tritt nun Inhaber Lupp in den Vordergrund.
Ein Chris Martin Verschnitt mit ruhigen Gesichtszügen, ein Endzwanziger, den nicht nur das Arbeitsutensil „Haar“ interessiert, sondern der während seiner „Anamnese“ versucht, den Wunsch des Kunden auf dessen Persönlichkeit zu beziehen. So schwankt das Gespräch über das Haar hinaus bis hin zum Outfit, Mode, Stil und existenziellen Fragen.
Wir sind eben alle kleine Philosophen.
                                                         
Aber wie ist er denn nun, der Herr Lupp?
Qualität ersetzt schließlich keine emotionale Barriere.

Wie ist er? Er kleckert und trieft nicht. Er schleckt. Lässt die Schere durch das Haar wandern, wirkt beherrscht. Herzlich. Ehrlich. Und von der Ehrlichkeit haben wir ja bereits gesprochen. Die Fähigkeit zur Reflexion paar er mit einem Funken Spott und Kritik.
Das aber in keinem Falle austretend wirkt. Und überhaupt: Er scheint auf dem Boden geblieben zu sein, ist sich über die Kurzlebigkeit und das stetige Engagement innerhalb der Branche bewusst. Gefasst und sicher agiert er –mit und ohne Schere.

Zum Friseurberuf kam er auf Umwegen, absolvierte eine kaufmännische Ausbildung, ehe er die Kunst des Schneidens für sich entdeckte. Und dabei blieb. In seinem Portfolio erstreckt sich gelebte Ästhetik, ein trashig-avantgardistischer Mix mit farblichen Akzenten, der jedoch zugleich ruhig und zerbrechlich wirkt.

Stefan Lupp spielt mit Zeiten und Epochen –seine Frisuren erzählen Geschichten und überwinden die Gegenwart. Er verweist auf die Wandelbarkeit eines Jeden, spielt mit der Individualität, formt und schneidert den Menschen in eine neue Richtung.
Zum Ritter geschlagen ist Frau oder Mann nach einem Besuch wohl nicht.
Aber wie ist die Moral des Salons? Über kurz und lang kann auch dies geschehen.

Weitere Informationen und Rezensionen unter
qype.com / www.lupo-der-haarschneider.de
Picture by qype

Samstag, 11. Oktober 2008

Abstract Architectural


Giuliano Fujiwara F/W 08.09 : Shaun Haugh by Emilio Tini


Deine Hand brütet den Steinschlag
einer Kuhle tausender Schattenspiele,
mein Herz / wie wenn so fort ist
die Sehnsucht / zusammen
mit einem ungeheuren Schauder
aus Lehm und Lemuren.
Und ich satt gesättigt
in der Dunkelheit / verborgen
neben dem Unvernommenen.
Aber Du, sprich und schweig
bis das Glas zu brechen scheint
ehe ein Steinsplitter
deinen Mund formte.


Picture by giulianofujiwara.com
Poem is protected.

Freitag, 10. Oktober 2008

And the world is a stage...



Das ist das Siegerfoto des diesjährigen Fotowettbewerbs der Art.Fair21 in Köln.

Moritz Sänger
zeigt hier einen Imbissstand, der auch als minimalistische und vor allem groteske Szene in einem Theaterstück Platz finden könnte.
Nachdenklich äußerte Sänger:

"Mich interessiert, die Blicke der Betrachter auf Situationen zu lenken, die banal und alltäglich scheinen und eigentlich nicht weiter auffallen: während sich die Leute tagsüber für das Angebotene interessiert haben, schenkt dem Abbau keiner mehr Beachtung."

Neben zahlreichen renommierten Künstlern-u.a. Gerhard Richter oder Jörg Immendorf -sind es vor allem unbekanntere Künstler, die sich mit ihren Bildern oder Installationen auf der Kunstmesse präsentieren.

Picture by art-magazin.de

Mittwoch, 8. Oktober 2008

The worlds difference in clothing



Designer Yohji Yamamoto sagte einmal: "Ich bin kein Modeschöpfer, ich bin ein Schneider".
Und so unprätentiös wie er sich selber präsentiert, sind auch Form und Farbe der S/S09 Kollektion, die Mitte Juni in Paris präsentiert wurde. Weite Formen, schwarze Stoffe, vereinzelt Kopfbedeckungen. Nur spärlich geht Yamamoto mit Farben und Accessoires um; stattdessen lässt er seine Kleidung an den Modellen wirken. Die Diversität unter ihnen ist beachtlich: Yamamoto teilt seine Mode mit Jung und Alt, Rot –und Braunhaarigen.

Designerkollege Junya Watanabe ist hier schon um Einiges bescheidener, in seiner Kollektion jedoch auch „gewagter“. Sie erinnert an adrette Mode aus den 20er Jahren. Rastlose, gemischt mit Koffern, Safarihüten und einer Farbpalette aus lachs, orange und rot.

Betrachtet man ebenso Yasuhiro, in dessen Kollektion gold –und feminine Elemente zu finden sind, oder Fujiwaras geordneten und teilweise futuristischen Monochromismus, so fällt vor allem die schlichte Eleganz dieser asiatischen Designer auf. Selbstsicher gehen sie mit ihrer Mode um, die vielleicht ab und zu mehr traditionelle Elemente beinhalten könnte.

Hat man einen (kleinen) Einblick auf die Modewelt der Straßen Beijings oder Tokios, scheint sich die Stilsicherheit fortzuführen; nur farbenfroher und ein wenig „mutiger“ sind die Stadtbewohner. Und vielleicht Kultur zugewandter.







Pictures taken from style.com / p1.cn/magazine/index /feetmanseoul.com

Dienstag, 7. Oktober 2008

We are the girl from the tube



Der Wagon rattert. Das schallende Quietschen, das aus den offenen Fenstern in das Abteil dringt, übertrumpft jeglichen zaghaften Versuch, die Stimme zu heben. 
Die Röhre, durch die wir hindurch gezogen werden, wirkt gefräßig; dunkel und kalt saugt sie uns auf und gibt uns wieder Preis. 
Auf dem mit Graffiti verzierten Sitz hat sie Platz genommen.
Das grelle Licht der Leuchtreklame taucht die Wangen in ein dunkles Lila.
Ihre Beine wirken ein wenig zu lang, fast schon spinnenartig, aber in ihrem leicht verdeckten Gesicht ist eine gewisse Zartheit zu erkennen.

Ich fahre diese Strecke oft, wenn ich alleine sein möchte, außerhalb von Stadt und Menschen und außerhalb von dem Druck, den ich immer häufiger zu spüren bekomme.

Dann bricht sie ab, atmet laut und nimmt einen Schluck aus ihrer Flasche.

Es gibt eine Pflicht, die ich erfüllen sollte, um allen gerecht zu werden; die Pflicht Schulisches zu meistern, nicht alleine da zu stehen. Es ist ein schwieriges Unterfangen mit der Masse an Erwartungen zurechtzukommen. Schließlich gibt es auch die eigene Person.

Die schwüle Luft an diesem Abend hat sich wie ein Schleier auf den Boden niedergelassen, die Fahrenden wirken müde, zwei sitzen und schweigen, nur selten wird geredet.
Das ist sie also, die Jugend. Der hoffnungsvolle Nachwuchs in einer globalisierten und Konsum fixierten Burg namens Gesellschaft.
                                                      
In der U-Bahn gibt es nur sie. Und sie hat nicht Unrecht, wenn sie sagt, hier käme sie zur Ruhe, denn zu dieser Stunde befinden sich nur Wenige auf dem Weg ins Nirgendwo.
Wir schließen die Augen, spüren den Fahrtwind auf unserer Haut. Vielleicht hat dieses Ritual wirklich einen reinigenden Effekt. Eine Katharsis für gestresste Weltenbummler. Die Welt zu sehen ist schließlich in der heutigen Zeit kein kräftezerrender Akt mehr.

Die Schwierigkeit besteht darin: So zu sein, wie andere es von dir erwarten und so, wie du eigentlich erscheinen möchtest. Ich kenne einige, die dies machen. Sich verstellen, damit sie als besonderer Mensch angesehen zu werden. Heutzutage ist doch vieles ähnlich und nahezu jeder trichtert dir ein: Du musst aus der Masse heraus stechen. Und dann heißt es wieder: Diese karrieregeile Jugend. Aber anscheinend denkt niemand an das Warum.

Unweigerlich fällt uns Brechts Guter Mensch von Sezuan ein.

Finanzminister Steinbrück sprach einmal offen: „Wir wollen alle für 19 Euro nach Malle fliegen. Wir wollen einen DVD-Player haben für 39,95. - Das muss man sehen. Das sind die Vorteile dieser Globalisierung.“ Wir wollen sein Gesagtes nicht verneinen. Aber was geschieht, wenn trotz materiellem „Wohlbefinden“ das Innere keine Befriedigung findet?

Natürlich möchte ich etwas erreichen. Schon im Verwandtschaftkreis wird doch regelmäßig untereinander ausgetauscht, was der oder die geschafft und erreicht hat. Aber Erfolg muss nicht immer etwas mit Geld und Prestige zu tun haben. Erfolg ist für mich vor allem Zufriedenheit. Zufriedenheit im Leben, mit dir selber. Erfolg macht nicht glücklich. Ich bin der Meinung, dass erst Zufriedenheit Glück ermöglicht.

In diesem Konglomerat aus Worten und dem rhythmischen Klacken der Türen beginnt das Nachdenken wie von alleine. Das ist also die Jugend: Eine aus Musik und Technik geformte, dünnhäutige Einheit. Eine, die zwischen Lärm und Leistung auch ihr eigenes Wettrennen um Klicks und Freundschaften im virtuellen Raum ausgelöst hat. Vielleicht könnte gesagt werden, dass sich die Jugend erdrückt fühlt. Erdrückt und zerstückelt von hinaufprasselnden Eindrücken und Veränderungen. Denn sie hat in einem drehenden Karussell Platz genommen, dass immer höher gen Himmel zieht, immer schwieriger zu verfolgen ist.
Die Zerrissenheit ist es, die viele Jugendlichen auf dem Weg durch den Alltag begleitet.
Die Wichtigkeit von Abschluss und Noten rückt immer weiter in den Vordergrund.
Und somit nimmt automatisch die Kluft zwischen den Leistungen zu.
Demotivation und Frust, wenn es nicht so klappt wie bei anderen, ist hierbei ein großes Problem. Manche sind der Meinung, dass sich der mediale Überfluss positiv auf ihre Entwicklung auswirke; andere wiederum fühlen sich erschlagen, und sehen keine Identitätsfördernde Chance in neuzeitlichen Medien.

Es kommt eben immer darauf an, wie du das alles handhabst und was du für ein soziales Netzwerk um dich herum hast. Ich mache mir da keine Illusionen. Netzwerke wie Studivz oder Myspace fördern ein falsches Gefühl von Beliebtheit und sozialer Sicherheit.
Wo sind denn alle deine Bekanntschaften, wenn du einmal nicht mehr online kommst?
Jeder selektiert irgendwann. Natürlich muss nicht jede Bekanntschaft in einer Freundschaft münden. Früher dachte sich das. Aber ich mag Intimität und Ruhe.
Wie soll ich die bekommen, wenn ich zeitgleich mit fünf anderen schreibe?



Ein gesundes soziales Umfeld ist mehr als wichtig geworden. Wenn die Welt hier in der Bahn für einige Minuten stehen zu bleiben scheint, läuft sie oben ohne Unterbrechung weiter. Der Kapitalismus geht überall seinen Weg; mit ihm und dessen Entwicklung sollte die Jugend umzugehen lernen. Ein gesunder Freundeskreis vermag Enttäuschungen aufzufangen.
Als wir an die Oberfläche treten, ist es ruhig auf den Straßen. Vereinzelt werden Lichter gelöscht, wir baden in einem Meer aus Straßenlaternen. Da die Welt an Schnelligkeit und Hektik zugenommen hat, neigen wir dazu, Ruhe zu suchen und trotzdem nicht einsam sein zu wollen. Wir laben uns an einer temporären Sicherheit, die wie eine Blase zerplatzen kann. Und trotzdem schläft man Abend für Abend alleine ein. Wie der Partner neben einem.  
Mit diesen emotionalen und existenziellen Unsicherheiten trennen wir uns schließlich. Morgen ist ein neuer Tag. Ein Tag, an dem in machen Stunden viele Menschen daran zweifeln, ob es alles so richtig ist, was in der Welt entschieden wird. 

Ich glaube wir sollten uns klarmachen, dass wir alle miteinander und nicht gegeneinander leben. Und auch, wenn sich Kommunikation und Verhalten verändert haben, sehnen sich die Menschen im Grunde genommen doch nach Liebe und Geborgenheit.
Klingt altmodisch, aber so ist es doch.


Pictures by David Lynch, art-magazin.de 

Montag, 6. Oktober 2008

Streetstyle Langenfeld City I


Diesem jungen Herrn sind wir bei Rossmann begegnet. Da wir keine richtige Kamera dabei hatten, ist die Qualität dementsprechend mangelhaft.

Leider haben wir vergessen zu fragen, was er trägt...

Sonntag, 5. Oktober 2008

On the street again



Dieses Stencil gibt es in Langenfeld zu betrachten.

Come on, Adbusters.

Where´s Bansky?

Freitag, 3. Oktober 2008

Lets provoka a little



Die Marc Jacobs Kampagne (mit Cole Mohr) wäre ein kleiner Nachtrag zur Ausstellung Radical Advertising im NRW Forum. Warum so spät, Herr Teller?
Lets play with our Androgynie.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Where... where...

But why it was there came a time
When we could take the road no more,
Through long we looked, and high would climb,
Or gaze from many a seaward shore
To find the path between sea and sky
To those old gardens of delight;
And how it goes now in that land,
If there the house and gardens stand,
Still filled with children clad in white-
We know not, You and I.

I wanna have I wanna


Watch, Pimp, Tokyoflash


Sneaker, Creative Recreation, frontlineshop


Shirt, Imaginary Foundation, Clear Cut Case


School Bag, American Apparell



Der Herbst kommt, die Konsumlust steigt.
Zieht die Hosen runter und tanzt im Sonnenschein.
Die Rezession erliegt.