Samstag, 13. Februar 2010

androgyner durchgangspfad.

"Kinship is to anthropology what logic is to philosophy and nude is to art: is is the basic discipline of the subject." (Fox)
Der menschliche Körper fesselt. Und entfesselt. Normen, Hemmungen, Zurückhaltung. Denken wir allein an die Orgie in Süskinds "Parfüm", in der sich ein Koloss von fleischfarbenden Körpern ineinander wölbt und zugleich die Doppelmoral (adliger) Bürger öffentlich zur Schau gestellt wird.

Nun thront das dänische Model Freja Beha Erichsen gänzlich unbekleidet im Purple Magazin und löst eine ganze Schar aus von unterschiedlichen Meinungen. Stets dabei: die gender-Frage.
Zu androgyn erscheine die Dänin. Zu männlich. Und Tattoos als toughe Attribute würden ihren Körper weit weg hieven von jeglicher Ästhetik. Hätte Mrs Beha doch ihre lange Haarpracht behalten. Die Tomboy-Fraktion hingegen dreht die Propagandatrommel. Freja bricht mit "Normen", steht zu sich und ihrem Körper. So erscheint das Model wie ein Konstrukt aus Eigen - und Fremdzuschreibungen, die immer bizzarer werden, je weniger Betrachter erkennen, was für ein Mensch eigentlich abgebildet wird. Unabhängig davon, dass ich fasziniert bin von Frejas Wandelbarkeit, moniere ich über ihr Gewicht. Ein Brot mehr würde der guten Frau sicherlich nicht schaden..der Optik ebensowenig.
(pics: tfs)

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