Montag, 27. April 2009

sommernachtstraum.

Schwarz und schlicht, aber nicht langweilig, lässig, aber nicht zu sportlich. Minimalistisch und ästhetisch. So präsentiert sich die Männerkollektion 09 der in Ankara geborenen Ayzit Bostan. Die Münchener Designerin - seit 1995 hat sie ihr eigenes Label - stellt ihre Kollektion vor einem an der Wand hängenden Lamettateppich zur Schau. Ungemein sympathisch, das Ganze.

Sonntag, 26. April 2009

tattoos sind schmackhaft.

Ich bin ehrlich. Die Einstellung meiner Eltern ist durchweg polarisierend. Während mein Vater sich überhaupt nicht mit dem teilweise bunten Hautschmuck abfinden kann, hegt meine Mutter zarte Sympathien für Tattoos & Co. Da ich nun endlich in knapp zwei Wochen meine ersten Tattoos nach knapp 20 Jahren bekomme, wundere ich mich über die Engländer. Nicht, dass ich mit dem hippen Volk und ihren Einstellungen ein Problem habe. Allerdings staune ich doch über Ash Stymest, der seinen Körper schon ein gutes Stück verziert hat. Und das, obwohl der Bursche erst 17 Jahre ist. Demnach ist er auf der Trendwelle der mit Tattoos beschmückten, dünnen und gepiercten Männermodels. Hach, fragt sich nur, wann auch die Frauengeneration mit dem Stereotyp Model = makellos (Definition bitte!) in eine neue Runde geht..

Freitag, 24. April 2009

meine füße brennen.

Badelatschen tragen ist eine ganz wunderbare Art, seinen Füßen Freiheit zu schenken. Aber bitte keine Plastiklatschen. Keine Silikontreter, die schon stinken, bevor man sie überhaupt angezogen hat. Und auch keine Flip Flops (man beachte allein schon das Wort), deren rhythmischer Tritt in den schmalsten und kleinsten Gassen der Städte zu hören ist. Was gibt es also für Alternativen? Modesommerretter Oak steht seinen Mann und gibt Hilfe. Danke sehr.

Freitag, 17. April 2009

amedeo modigliani. in bonn.

Die Verbindungen zu Picasso in seinen Gemälden und die zu Matisse in seinen Zeichnungen sind unverkennbar. Und doch unterschied sie ein wesentlicher Punkt: Während Picasso und Matisse schon zu Lebzeiten weitreichende Popularität genossen, kauerte Amedeo Modigliani - kommerziell nahezu unbekannt - in pariser Künstlerkreisen.
Geboren 1884 in Itailen, zog er nach Studium 1906 nach Paris. Dort widmete er sich intensiven Studien Cézannes sowie Picassos Werken, deren Ertrag zu einer wichtigen Grundlagen seiner Kunst wurde. 1907 lernte er Arzt und persönlichen Wohltäter Paul Alexandre kennen. Dieser unterstütze Modigliani mit Käufen und Kontakten - ebenso wie Paul Guillaume und Leopold Zborowski, die er im Laufe der Jahre kennen lernte. Immer wieder gesundheitlich angeschlagen, traf er im Jahre 1917 auf seine zukünftige Lebensgefährtin Jeanne Hébuterne, die ihn in großem Maße künstlerich beeinflusste. Nur drei Jahre später starb Modigliani an Tuberkulose.
"Seine wichtigsten Sujets sind Porträts und Akte. Er arbeitet die Individualität der Dargestellten heraus und behauptet gleichzeitig seine formale, malerische Eigenart.Unübersehbar in Modiglianis Bildern sind die Bezüge zur Formensprache der Renaissance und des Manierismus. Er vereint expressionistische, kubistische und symbolistische Elemente, greift aber auch Formen aus der zu seiner Zeit populären afrikanischen Skulptur auf, die ihn aufgrund ihrer Idolhaftigkeit faszinierte. Er lässt sich keiner zeitgenössischen Stilrichtungen wie dem ‚Kubismus’ oder dem ‚Fauvismus’ eindeutig zuordnen." (Seite)

In der Bonner
Kunst- und Ausstellungshalle sind nun etwa 40 Gemälden, 70 Zeichnungen und einigen Skulpturen aus seiner Schaffensperiode zu sehen.

Dienstag, 14. April 2009

lina scheynius.


ein froschkönig ist in deinem haus

verklebte krallen spreizt er ab in den baum
pink geschleckt stecken beine und arme
in bautzen aufm bau doch zu viel des guten
harry ruft und ich wach auf.
tölpel verdecken die sicht auf den stein
herz genau mauzt der mamor
doch so viel treue soll nicht sein.
und ich setz den hut auf
bevor der vorhang fällt
im pausenraum.

Donnerstag, 9. April 2009

mario wagner illustration.

Blocksatz Der in Köln wohnende Illustrator und Künstler Mario Wagner hat mein Neugierde geweckt. Zu seinen Klienten gehören unter anderem die Süddeutsche, Times, Zeit oder auch Vice und Adidas. Das wohl Besondere ist, dass Wagner analog arbeitet. Schere, Klebstoff sowie alte Illustrierte sind das Werkzeug, mit dem er seine Ideen nach geistiger Überlegung Haptik verleiht. Die Ergebnisse erscheinen vieldeutig, fragmentiert und voller Brüche.
Vom 03. April - 05. Juni 2009 ist der Illustrator in der GALLERY 2AGENTEN (Berlin) mit neuem Artwork zu sehen.
Mehr unter Mario Wagner

Mittwoch, 8. April 2009

wearing glasses.


Sommer. Die Zeit, da die Tage wegtropfen wie der Honig vom Löffel, sagte einst Wallace Stegner. Und er behält Recht. Im Sommer läuft vieles schneller, enthusiastischer, einfacher.
Zugleich ist es die Zeit der Brillen. Ob groß oder klein, farbig oder monochrom. Sich für eine handvoll Brillen zu entscheiden (und man kann nur eine tragen!), ist schwierig. ASOS erleichtert einem die Suche (nicht) qua reichlicher Auswahl an Modellen und Farben...

Samstag, 4. April 2009

chronicles of never.

Wer anmutig den Sommer erwartet, wird sich der Faszination des amerikanischen Onlineshops Oak nicht entziehen können. Potenzieller Suchtfaktor nicht ausgeschlossen. Zu fein und unkonventionell sind die dort angebotenen Teile. Und leider erschöpfen die Preise das oftmals sowieso zu knappe Budget.
Bleibt also nichts anderes übrig, als in utopischen Sphären zu weilen und das Label Chronicles of Never vorzustellen.
Schlagwort ist neben der monochromen Linie und dem Schmuck der australische Designer Gareth Moody. Nicht weniger als der Gründer des trendigen Fashionlabels Tsubi, das in Australien zahlreiche junge Anhänger hat. 2006 entschied sich dieser für einen (halben) Alleingang - ein eigenes, einzigartiges Label sollte im Fashionpool etabliert werden. Chronicles of Never setzt indes auf Individualität und gepflegten Gebrauchtcharakter. Moody äußert:
"The materials I choose to use are old and real; black brass because gold is too golden, brushed silver, because polish silver is too polished, and black silver because it is black."
In Australien, Japan, Hong Kong und England gibt es die Damen und Herrenkollektion zu erhaschen. Und auch in Deutschland kommt man dank Oak (und anderen Shops) in den Genuss
der teilweise androgynen Teile.

Freitag, 3. April 2009

i bet you will, craig.

Craig Damrauer wandelt Lebensprinzipien um in mathematischen Formeln. Eine Idee, die bereits Karl Kraus zu Beginn des 20ten Jahrhunderts hatte. Dieser druckte in seiner Zeitschrift eine Gleichung ab mit sämtlichen mathematischem Scheusal, das Schüler in einsamen Mathematikstunden quält. Komiker und Autor Damrauer nahm sich der Idee an und zeigt auf unprätentiöse Art und Weise wie simpel und berechenbar unser Alltag ist. Weitere Beispiele sind zu sehen bei Kontemporat oder auf der wöchentlich aktualisierten Seite NEW MATH.

Donnerstag, 2. April 2009

LCMDF.spring is there.


Le Corps Mince de Françoise - COOL AND BORED from BAMBEEH GRAPHIXX on Vimeo.
Neben der "posthumen" Abdankung von Bahnsuperlativ Mehdorn, den immer wieder stattfindenden one-world-one-power-Gipfeln und bigotten Koalitionsbildungen, erfreue ich mich immer noch an meinem Berlinaufenthalt Anfang der Woche, sowie dem eintretenden Frühling, der Straßen und Wege mit Vogelgesang erklingen lässt.
Nebenbei stieß ich auf
LE CORPS MINCE DE FRANÇOISE.
Begriffe wie Emanzipation, Durchschlagskraft und Stilbewusstsein schweben bei den drei Finninnen unweigerlich mit durch die Boxen, wenn man ihrer zuweilen störenden und doch suchtfaktorauslösenden Musik lauscht.
Mögliches Gepolter hin oder her. "I am a pure-hearted girl and I do it like this". Wohl gesprochen, die Dame.