Freitag, 17. April 2009

amedeo modigliani. in bonn.

Die Verbindungen zu Picasso in seinen Gemälden und die zu Matisse in seinen Zeichnungen sind unverkennbar. Und doch unterschied sie ein wesentlicher Punkt: Während Picasso und Matisse schon zu Lebzeiten weitreichende Popularität genossen, kauerte Amedeo Modigliani - kommerziell nahezu unbekannt - in pariser Künstlerkreisen.
Geboren 1884 in Itailen, zog er nach Studium 1906 nach Paris. Dort widmete er sich intensiven Studien Cézannes sowie Picassos Werken, deren Ertrag zu einer wichtigen Grundlagen seiner Kunst wurde. 1907 lernte er Arzt und persönlichen Wohltäter Paul Alexandre kennen. Dieser unterstütze Modigliani mit Käufen und Kontakten - ebenso wie Paul Guillaume und Leopold Zborowski, die er im Laufe der Jahre kennen lernte. Immer wieder gesundheitlich angeschlagen, traf er im Jahre 1917 auf seine zukünftige Lebensgefährtin Jeanne Hébuterne, die ihn in großem Maße künstlerich beeinflusste. Nur drei Jahre später starb Modigliani an Tuberkulose.
"Seine wichtigsten Sujets sind Porträts und Akte. Er arbeitet die Individualität der Dargestellten heraus und behauptet gleichzeitig seine formale, malerische Eigenart.Unübersehbar in Modiglianis Bildern sind die Bezüge zur Formensprache der Renaissance und des Manierismus. Er vereint expressionistische, kubistische und symbolistische Elemente, greift aber auch Formen aus der zu seiner Zeit populären afrikanischen Skulptur auf, die ihn aufgrund ihrer Idolhaftigkeit faszinierte. Er lässt sich keiner zeitgenössischen Stilrichtungen wie dem ‚Kubismus’ oder dem ‚Fauvismus’ eindeutig zuordnen." (Seite)

In der Bonner
Kunst- und Ausstellungshalle sind nun etwa 40 Gemälden, 70 Zeichnungen und einigen Skulpturen aus seiner Schaffensperiode zu sehen.

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